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HORCH CLUB e.V.

AUGUST HORCH 

Horch Autogram
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"ICH BAUTE AUTOS"

August Horch - sein Lebenslauf

12.10.1868 geboren, getauft am 18.10.1868

1870

Vater: Carl Friedrich Horch (31.01.1841 – 20.04.1922)

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Mutter: Helene Horch, geb. Michel (11.01.1846 – 02.07.1874)

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Carl Friedrich Horch heiratete am 22.01.1875 seine 2. Frau Helene Knebel und hatte mit ihr zwei weitere Kinder: 

- Ernst Horch (09.02.1878 – 09.10.1951)

- Auguste Horch (16.11.1880 – 02.04.1953)   

 

August Horch besuchte die Volksschule in Winningen von 1874 – 1882

1880 --

Schmiedelehre in der väterlichen Werkstatt von 1882 – 1884

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Ma 1884 Wanderschaft über Heidelberg, Unterach am Attersee, Auspitz bei Brünn, Neusatz (Ungarn), Großwardein (Ungarn), Budapest, Bolek bei Belgrad (Serbien), Radujevac (Serbien);

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Heimkehr Ende Mai 1888 nach Winningen 

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29.06.1888 Bewerbung am Technikum in Mittweida

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13.8.1888 Beginn des Studiums

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21.10.1891 Erfolgreicher Studienabschluss

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1891/1892: Konstrukteur für Kräne und Dampfmaschinen bei der Eisengießerei Spierling in Rostock

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1892/1896 Konstrukteur für Petroleummotoren in der Maschinenfabrik Grob & Co. in Leipzig 

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Juni 1896: Eintritt in die Firma „Benz & Co. Rheinische Gasmotorenfabrik“ Mannheim als Assistent des Betriebsleiters im Gasmotorenbau

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Oktober 1896: Betriebsleiter des Motorwagenbaues

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1897: Erste eigenständige Motorenkonstruktion – ein Zweizylinderboxer-„Contra“-Motor, der als erste Benz-Mehrzylinderkonstruktion ab 1898 das Benz Tonneau und 1899 den ersten Benz Rennwagen antrieb.

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05.10.1897: Hochzeit mit Anneliese Schultz

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15.10.1899: Austritt aus der Firma Benz & Co.

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14.11.1899: Eintragung der neuen Firma von August Horch im Kölner Handelsregister unter Nr. 1587 unter der Bezeichnung „Reparaturwerkstatt für Motorfahrzeuge und Maschinen aller Art August Horch & Cie.“ Köln-Ehrenfeld, Venloer Straße 295

1900 --

1900: Planung einer eigenen Motorwagenkonstruktion in 2 Ausführungen

  • 4,8-5 PS und Dreiganggetriebe (30 – 32 km/h)

  • 9-10 PS und Vierganggetriebe (50 – 55 km/h)

 

Juli 1900: August Horch erprobte seine erste Patentlösung, ein Abreißgestänge für die Bosch-Zündung an seinem neuen stoßfreien Motor auf dem Prüfstand (DRP 132982)

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November 1900: Erfolgreicher Probebetrieb des ersten Chassis mit „stoßfreiem“ 4,8-5  PS Einzylinder-Motor und Riemenantrieb

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23.12.1900: Erste Ausfahrt des ersten Wagens, ein Phaeton für 4 Personen

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Januar 1901: Horch beschäftigte in seinem Unternehmen 15 Mitarbeiter

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07.02.1901: Erster Verkaufskatalog mit 10 angedachten Ausführungen

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August 1901: Erprobung des Horch-Typs Nr. 2 mit stehendem 10-12 PS Zweizylindermotor und Kardanantrieb, den er als einer der ersten Konstrukteure einsetzte

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1. März 1902: Die Werkstatt wird zu klein, Salli Herz stieg aus. Moritz Bauer in Gera kauft Horch das Unternehmen ab. Horch bleibt Direktor.

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03. bis 07.03.1902: Verlagerung der Fabrikationsanlagen nach Plauen

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14.03.1902: Vertragsunterzeichnung zur Einmietung in die Textilfabrik von F. W. Kramer in Reichenbach, Obere Dunkelgasse

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17.03.1902: Umlagerung der gesamten Produktionsanlagen nach Reichenbach, Einstellung von 30 Arbeitern

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31.08.1902: Produktionsaufnahme des Zweizylindertyps 10-12 PS

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November 1902: Beginn von 2 Vierzylinderkonstruktionen

  • 22-25 PS mit seitlich stehenden Ein- und Auslassventilen

  • 14-17 PS, in wechselgesteuerter Ausführung

 

16. Mai 1903: Probefahrt des ersten Horch Vierzylinders im Vogtland

 

1903: Beginn der Versuche mit Chrom-Nickel-Stahl im Getriebebereich gemeinsam mit der Bismarckhütte (Oberschlesien). Serie seit 1904/5 als bei einem der ersten Hersteller in Deutschland

 

15. bis 21.10.1903: Erstmalige Ausstellung von zwei Tonneaus mit 10-12 PS (Zweizylinder) und 14-17 PS (Vierzylinder) im Leipziger Kristallpalast 

 

1903: Belegschaftsstärke 72 Mitarbeiter

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02.10.1903: Horch erfuhr bei einer Zusammenkunft der Mitglieder des Thüringisch-Sächsischen Automobilclubs vom Interesse Zwickauer Unternehmen am Aufbau einer Zwickauer Automobilindustrie

 

15.04.1904: August Horch gab in der Generalversammlung den Umzug nach Zwickau bekannt

 

24.04.1904: Ankauf der Segeltuchweberei „Wächter & Zeuner in Zwickau – Weißenborn, Crimmitschauer Str. 49

 

08.05.1904: Erster sportlicher Horch-Erfolg in der Zuverlässigkeitsfahrt Berlin-Leipzig-Berlin (2 von 4 vergebenen Goldmedaillen)

 

10.05.1904: Gründung der „ A. Horch & Cie. Motorwagenwerke AG“ in Zwickau mit einem Stammkapital von 110.000,- RM

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01.10.1904: Buchhalter Jakob Holler wurde Prokurist und größter Gegenspieler August Horchs. Hergestellt wurden nur Automobile mit Vierzylindermotor in den Ausführungen 14-17 PS, 18-22 PS und 22-25 PS

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01.10.1904: Eintritt von Hermann Lange als Chefkonstrukteur in die Firma. Lange wurde in der Folgezeit neben Horch zum bedeutendsten Techniker des Unternehmens

1905 --

1905: Neues Modell – Horch 23/40 PS, größter Horch-Motor mit Kugellagerung und gegenüberliegender Anordnung der Ein- und Auslassventile

 

06. bis 13.06.1906: Ein Horch 11/22 PS, kleinster Wagen aller Teilnehmer, gesteuert von dem Zwickauer Rechtsanwalt Dr. Rudolf Stöss wurde Gesamtsieger der II. Herkomer-Konkurrenz 

 

1907: Präsentation eines neuen Sechszylinderwagens, der ein Flop wurde.

 

21.06.1909: August Horch schied nach Differenzen aus den Horch-Werken aus und erhielt eine Abfindung in Höhe von 20.000,- RM

 

16.07.1909: Horch gründete in Zwickau die August Horch Automobilwerke GmbH in der Lessingstraße 51 mit einem Stammkapital von 200.000,- RM

1910 --

25.04.1910: Nach 3 Prozessen wegen Namensmissbrauches, angestrengt von den Horchwerken, erfolgte die Umfirmierung in „Audi Automobilwerke mbH“

 

24.08.1910: Fertigstellung des 1. Audi-Wagens vom Typ 10/22 PS, Sieg in der Schwedischen Zuverlässigkeitsfahrt, der Sternfahrt des Gaues Sachsen und der Dresdner Bergprüfungsfahrt

 

1911: Fertigstellung des Nachfolge-Audi Typ B (10/28 PS). Mit diesem Wagen nahm August Horch 1911 an der Österreichischen Alpenfahrt teil und gewann einen ersten Preis

 

1912/13/14: Die Audi Werksmannschaft mit den Fahrern Horch, Lange, Obruba und Graumüller errang mit dem 10/28 PS (1912) und 1913 und 1914 mit dem neuen 14/35 PS nach dreimaligem Mannschaftssieg den Alpenwanderpreis. Der Audi 14/35 PS ging damit in die Geschichte als Audi „Alpensieger“ ein

 

1913: August Horch erwarb in Winningen sein neues Feriendomizil, den Distelberger Hof (eine ehemalige Gaststätte)

1915 --

20.12.1915: Gründung der „Audiwerke AG“ mit einem Stammkapital von 1,5 Millionen Reichsmark

 

1917: August Horch gehörte zur Entwicklungsmannschaft des ersten deutschen Panzerwagens vom Typ „A 7 V“

 

März 1917: August Horch wurde Mitglied im Vorstand des „Vereins deutscher Motorfahrzeughersteller“ (Unternehmerverband der Kraftfahrzeugindustrie)

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1917: Die bis dahin kinderlose Familie Horch adoptiert zwei Waisenkinder, Eberhard und Lieselotte Reichenbach

1920 --

21.06.1920: Horch verließ den Vorstand der Audiwerke und wechselt in den Aufsichtsrat. Er zog mit seiner Familie nach Berlin. August Horch wurde in der Folgezeit „Öffentlich angestellter und beeidigter Sachverständiger für Kraftfahrzeuge aller Art im Bereich der IHK zu Berlin“ und „Beeidigter Sachverständiger für das Kammer- und Landgericht Berlin“. In den Jahren seiner Berliner Tätigkeit war August Horch u. a. ehrenamtlich tätig als Mitglied der Rennleitung für das 1. Avusrennen vom 24. – 25. September 1921 in Berlin

 

1923: Aufsichtsratsmitglied (seit 19. Januar) der „AUKA“, die für die Koordinierung der Automobilausstellung gegründet worden war

 

1924: Mitglied der Kommission zum Bau der neuen Ausstellungshalle am Berliner Kaiserdamm

 

1924: Leiter des Normenausschusses der Deutschen Industrie (seit 17. Januar)

1925 --

1925: Gründungsmitglied der DEKRA (30. Juni)

 

17.06.1932: Präsident des Reichsverbandes der Automobilsachverständigen

 

26.05.1922: Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Technische Hochschule Braunschweig

 

19.02.1922: Im Alter von 55 Jahren starb Horchs wichtigster technischer Mitarbeiter Hermann Lange

 

11.07.1925: Teilnahme am Festkorso im Audi Alpensieger in München zur 25. Gründungsfeier des Deutschen Schnauferlclubs, Wiederbegegnung mit Lehrmeister Carl Benz

 

1928: J. S. Rasmussen übernahm die Aktienmehrheit der Audiwerke

1930 --

1929: Horch richtete für sich eine große Hühnerfarm auf dem Distelberger Hof in Winningen ein (1935 aufgegeben)

 

1933: Engagement von Else Kolmar als Haushälterin und Betreuerin für die schwerkranke Anneliese Horch

 

22.05.1933: Berufung August Horchs in den Aufsichtsrat der neu gegründeten Auto Union AG

1935 --

09.07.1935:Teilnahme am historischen Fahrzeugkorso zur 800 Jahr Feier der Stadt Zwickau

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1936: August Horch wurde stellvertretender Vorsitzender der Kommission, die unter der Leitung von Wunibald Kamm im Deutschen Museum München eine ständige historische Kraftfahrzeugausstellung aufbaute. Horch beschaffte in dieser Funktion bis in die Kriegsjahre hinein noch wertvolle Ausstellungsexponate.

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10.1938: Horchs Tochter heiratete in der Berliner Litzelseekirche den Koblenzer Hotelier Heinz Henselder. Die Trauung vollzog der alte Freund von August Horch, der Weißenborner Pfarrer i. R. Max Hahn

 

15.02.1939: Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Zwickau an August Horch

 

1937: Veröffentlichung seiner Autobiographie „Ich baute Autos“

 

12.10.1943: Horch feierte seinen 75. Geburtstag (Berufung zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates)

 

26.10.1943: Filmaufnahmen im Berliner Arbeitszimmer für das „Filmarchiv der Persönlichkeiten“ (Horch sprach ca. 30 Minuten aus seinem Leben)

 

1943: Ausbombung von Horch in Berlin, Verlagerung von Gegenständen nach Sachsen, Quartier in Langenhessen

1945 --

Juli 1945: August Horch und Else Kolmar verließen Langenhessen über Schwarzenbach in Richtung Helmbrechts. Aufenthalt in Helmbrechts drei Monate, dann Weiterfahrt nach Münchberg

 

03.10.1945: Unterbringung in der Villa  der Fabrikantenfamilie Schoedel in Münchberg, Kulmbacher Straße 137

 

17.12.1945: Else Kolmar landete bei dem Versuch, Horchs persönliche Unterlagen in die Westzonen zu bringen bei einer Razzia auf dem Zwickauer Hauptbahnhof im Zwickauer Untersuchungsgefängnis. Die Zwickauer Kriminalpolizei verweigerte die Herausgabe der Dokumente. Diese bleiben bis auf den heutigen Tag verschollen

 

23.03.1946: Tod von Anneliese Horch

 

25.03.1946: Tod von Eberhard Horch

 

1947: Auf Betreiben der SED gezielte Rufmordkampagne gegen Horch in Zwickau mit der Folge der Umbenennung der August- Horch- sowie der Hardtstraße in Crimmitschauer Straße. Der Versuch, Horch die Ehrenbürgerschaft in Zwickau abzuerkennen, scheiterte am Widerstand der beiden bürgerlichen Parteien LDPD und CDU im Zwickauer Stadtparlament.

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25.03.1948: August Horch und Else Kolmar waren Ehrengäste der Tagung der deutschen Automobilindustrie in Köln

 

1948: Der ADAC ernannte August Horch zu seinem 7. Ehrenmitglied

 

09.07.1948: Eheschließung August Horch und Else Kolmar

 

15.06.1949:  Die Heimatgemeinde Winningen verlieh August Horch die Ehrenbürgerschaft

1950 --

Januar 1951: plötzlicher Kräfteverfall August Horchs

 

✚ 03.02.1951: Tod in Münchberg

 

08.02.1951: Begräbnis in Winningen

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Nach einer Zusammenstellung von Jürgen Pönisch und Peter Kirchberg

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